Aktuell wird über den nds. Doppel-Haushalt 2022/2023 verhandelt! Darüber hinaus wird die Förderrichtlinie zur Förderung der Frauenhäuser, Beratungs- und Interventionsstellen (BISS) und Fachberatungsstellen für gewaltbetroffene Frauen* und Kinder neu formuliert. Schon jetzt ist abzusehen, dass mit Kürzungen aufgrund der Pandemie zu rechnen ist. Und das, obwohl die Gewalt an Frauen* und Mädchen* während der Pandemie angestiegen ist und Frauenhäuser, BISS-Stellen und Fachberatungsstellen kontinuierlich im Einsatz für von Gewalt betroffene Frauen* und Mädchen in Niedersachsen waren und nach wie vor sind!

 

Chronisch unterfinanziert und personell unterbesetzt!

 

Während die Arbeit der Fachstellen für Frauen* und Mädchen* an Menge und Komplexität zunimmt und laufende Kosten kontinuierlich steigen, werden öffentliche Zuschüsse nicht entsprechend erhöht. Im Gegenteil: Die Festschreibung auf den Status Quo von 2017 entspricht faktisch einer massiven Kürzung, da gleichzeitig die Kosten steigen! Als Konsequenz werden Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und Beratungs- und Interventionsstellen möglicherweise Personal kürzen müssen, um die fehlenden Gelder des Landes zu kompensieren.

 

Wir verwehren uns gegen diesen massiven Eingriff in unsere fachliche Arbeit!

 

Wir fordern eine bedarfsgerechte und langfristige Finanzierung der Frauenhäuser, BISS-Stellen und Fachberatungsstellen in Niedersachsen!
Gemeinsam versammeln wir uns am 16.09.2021 um 13 Uhr um auf die prekäre Situation des Frauen* und Mädchen*unterstützungssystem aufmerksam zu machen! Es wird Redebeiträge der LAG der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, des Landesfrauenrates Niedersachsen e.V., der LAG der autonomen Frauenhäuser, der LAG der BISS-Stellen und des Verbundes der niedersächsischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen (sexualisierte) Gewalt e.V. geben!

 

Wir fordern die Landesregierung auf, die Fachkräfte und Betroffenen nicht im Regen stehen zu lassen. Als Symbol dafür tragen wir einen Regenschirm!

 

Wir bitten euch während der gesamten Kundgebung eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und ausreichend Abstand zu euren Mitmenschen zu halten. Bringt Regenschirme, Mund-Nasen-Schutz und weitere Unterstützer*innen mit!

Am 16.9.2021 haben ca. 100 Personen an der Kundgebung teilgenommen, darunter u.a. auch die frauenpolitischen Sprecherinnen der SPD und der Grünen sowie die Sozialministerin.
Hier finden Sie einige Stellungnahmen:

BISS – Landesarbeitsgemeinschaft Niedersachsen

Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauenhäuser Niedersachsen

Verbunds der niedersächsischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt e.V.

 

Pressestimmen:

https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Demonstranten-Verlaessliche-Finanzierung-von-Frauenhaeusern-article22808489.html

https://taz.de/Archiv-Suche/!5797537&s=niedersachsen%2Bfrauenh%C3%A4user&SuchRahmen=Print/

https://www.sueddeutsche.de/leben/familie-hannover-demonstranten-verlaessliche-finanzierung-von-frauenhaeusern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210916-99-244881

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/niedersachsen_1800/Demonstranten-fordern-bessere-Finanzierung-von-Frauenhaeusern,ndsmag43542.html

Auf dem Bild: Redebeitrag Jutta Wienand für den Verbund, Quelle: Grüne Jugend Hannover

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