Vorstellung der drei Landesarbeitsgemeinschaften (LAGs)
Landesarbeitsgemeinschaft der Autonomen Frauenberatungsstellen Niedersachsens
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Autonomen feministischen Frauenberatungsstellen Niedersachsens (AFN) ist der Zusammenschluss von derzeit 14 Frauenberatungsstellen auf Landesebene. Seit 1987 steht AFN für Vernetzung, Willensbildung und Austausch in frauenspezifischen Belangen. Auf Landesebene vertritt AFN die politischen und finanziellen Interessen ihrer Mitglieder.
Die in der AFN vertretenen Beratungsstellen
unterstützen Frauen und Mädchen
- die von Gewalt betroffen sind
- die sich in Lebenskrisen und schwierigen
Entscheidungssituationen befinden - die in sozialen und finanziellen Notlagen stecken
- die psychische Belastungssituationen
wie Trennung oder Scheidung durchleben - die körperliche und/oder seelische Probleme haben
wie etwa Ess-Störungen oder Ängste
Das Unterstützungsangebot
für Frauen und Mädchen umfasst
- Krisenintervention
- einmalige oder längerfristige psychosoziale Einzelberatung
- Unterstützung im Kontakt mit Behörden und bei Gerichtsverfahren
- Gruppen, Infoveranstaltungen
Die Frauenberatungsstellen sind offen für alle Frauen und Mädchen, unabhängig von Alter, Status, Bildungsgrad, kultureller Herkunft oder sexueller Orientierung. Die Beratung ist kostenlos und anonym. Dies sowie die thematische Offenheit des Angebots der Frauenberatungsstellen erleichtert Frauen und Mädchen den Weg in die Hilfesysteme. Mit niedrigschwelligen Angeboten und offenen Treffs erreichen wir Frauen und Mädchen frühzeitig.
Wir beraten persönlich, telefonisch und auf Wunsch per E-Mail.
Ziel der Beratungen ist es, Frauen und Mädchen dabei zu unterstützen, belastende Lebenssituationen zu überwinden, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen und neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
Über die individuelle Hilfe hinaus sehen es die AFN-Mitgliedeseinrichtungen als ihre Aufgabe an, öffentlich auf bestehende geschlechtsspezifische Benachteiligungen aufmerksam zu machen. Mit unterschiedlichen Veranstaltungen, Fachvorträgen, Fortbildungen und Aktionen tragen sie zur Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Mädchen und zur Gewaltprävention bei.
Landesarbeitsgemeinschaft der niedersächsischen Notrufe für Frauen und Mädchen
Die niedersächsischen Notrufe sind unabhängige Fachberatungsstellen zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Einige der Einrichtungen sind auf den Bereich der sexualisierten Gewalt spezialisiert, andere arbeiten zu allen Formen der Gewalt, insbesondere zu häuslicher Gewalt (d.h. Gewalt in /Ex-/Partnerbeziehungen, Stalking).
Träger der einzelnen Einrichtungen der Landesarbeitsgemeinschaft sind gemeinnützige Vereine. Die Beratungsstellen werden durch Förderung der jeweiligen Kommunen und des Landes Niedersachsen sowie durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert.
Standorte sind Braunschweig, Göttingen, Hannover, Laatzen, Langenhagen, Nienburg, Osterode/Harz, Ronnenberg und Wunstorf.
Die Frauen-Notrufe bieten Unterstützung für:
- Frauen und (jugendliche Mädchen), die sexualisierte Gewalt erlebt haben oder aktuell erleben
- Frauen, die in ihrer Partnerschaft zu einem Mann oder einer Frau Gewalt erlebt haben oder aktuell erleben
- weibliche (und männliche) Bezugs- oder Vertrauenspersonen, die von Gewalt betroffene Frauen unterstützen möchten
- weibliche (und männliche) Fachkräfte, die in ihrer Berufstätigkeit mit von Gewalt betroffenen Frauen konfrontiert sind
- Krisenintervention
- einmalige oder längerfistige psychosoziale Beratung
- traumatherapeutische Stabilisierung
- vielfältige praktische Unterstützung z.B. beim Stellen von Anträgen
- Informationen und Begleitung zu Anzeige / Strafprozess, psychosoziale Prozessbegleitung
- Einzel- und Teamberatung / Supervision für Fachkräfte
- unterschiedliche Gruppenangebote, Selbstverteidigung
Wir beraten telefonisch, per Email sowie persönlich und auf Wunsch anonym.
Die Einzelberatungen sind kostenlos.
Eine wichtige Grundlage der Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit ist die Analyse der gesellschaftlichen Zusammenhänge, die zu einem verstärkten Auftreten sexualisierter Gewalt vorrangig durch Männer und vorrangig gegen Frauen und Mädchen führen. Hieraus ergibt sich die Unverzichtbarkeit eines geschlechtsspezifischen Ansatzes.
Die Erfahrungen aus der jahrzehntelangen Beratungsarbeit mit Betroffenen werden in der Konzeption von Präventionsangeboten umgesetzt. Aufgrund der sensiblen, häufig schambesetzten Thematik sind niedrigschwellige Angebote von besonderer Bedeutung.
- Sensibilisierungskampagnen
- Ausstellungen, Filmvorführungen u.ä.
- Schulprojekte, Klassenbesuche
- Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse
- Informationsveranstaltungen in sozialen Einrichtungen, Schulen, Vereinen etc.
- Herausgabe von vielfältigem Material zu Aufklärung, Fortbildung oder schulischen / wissenschaftlichen Arbeit
- Fortbildungen für verschiedene Berufsgruppen aus dem psycho-sozialen oder pädagogischen Bereich, der Justiz und dem Gesundheitswesen
- Fachvorträge
- Entwicklung von Schutzkonzepten in sozialen, pädagogischen oder medizinischen Einrichtungen
- …
- Sensibilisierungskampagnen
- Ausstellungen, Filmvorführungen u.ä.
- Schulprojekte, Klassenbesuche
- Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse
- Informationsveranstaltungen in sozialen Einrichtungen, Schulen, Vereinen etc.
- Herausgabe von vielfältigem Material zu Aufklärung, Fortbildung oder schulischen / wissenschaftlichen Arbeit
- Fortbildungen für verschiedene Berufsgruppen aus dem psycho-sozialen oder pädagogischen Bereich, der Justiz und dem Gesundheitswesen
- Fachvorträge
- Entwicklung von Schutzkonzepten in sozialen, pädagogischen oder medizinischen Einrichtungen
- …
In der Praxis gibt es zahlreiche Überschneidungen der einzelnen Arbeitsbereiche:
Interventionen im Rahmen der Beratung tragen u. U. zur Vermeidung weiterer Gewalttaten im konkreten Fall bei. Das Aufzeigen von Gewaltdynamiken fördert die Fähigkeit, sich zu schützen oder ermöglicht es dem Umfeld, kompetenter zu reagieren. Die Präsenz von Gewaltberatungsstellen mit ihren vielfältigen Angeboten in der Öffentlichkeit trägt dazu bei, Gewalt gegen Frauen und Mädchen als gesellschaftliches Problem zu identifizieren und einer Verharmlosung und Mitschuldzuweisung an die Betroffenen entgegen zu wirken.
Landesarbeitsgemeinschaft „Autonome Beratungsstellen gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen – Niedersachsen und Bremen“
Die Niedersächsische Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Beratungsstellen gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen engagiert sich seit 1989 für die Stärkung von Mädchen und Frauen und es ist ihr Anliegen, der alltäglichen sexualisierten Gewalt gegen Mädchen und Frauen etwas entgegenzusetzen. Sie vertritt die politischen und finanziellen Interessen von derzeit zehn Beratungsstellen auf Landesebene.
- Mädchen und Frauen, die sexualisierte Gewalt,
in der Kindheit erlebt haben oder aktuell erleben - Unterstützende Bezugs- und Vertrauenspersonen,
die vermuten oder wissen, dass ein Mädchen
sexualisierte Gewalt erlebt oder erlebt hat - Personen, die beruflich oder privat Mädchen,
die sexualisierte Gewalt erleben, unterstützen - Fachkräfte, die präventiv gegen sexualisierte
Gewalt arbeiten möchten.
Wir beraten persönlich, telefonisch und auf Wunsch anonym.
- kurz-, mittel- und längerfristige Beratung und psychotherapeutische Unterstützung für Frauen, die sexualisierte Gewalt in der Kindheit erlebt haben
- Traumatherapie
- Krisenintervention und traumatherapeutische Stabilisierung
- psychotherapeutische Begleitung bei Strafprozessen
- unterschiedliche Gruppenangebote für betroffene Mädchen und Frauen
- Einzelberatung und Gruppen für Mütter betroffener Mädchen
- Beratung für Vertrauenspersonen
- Einzel- und Teamberatung/ Supervision für Fachkräfte
- Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit
- Informations- und Fortbildungsveranstaltungen
Die Angebote können in den einzelnen Beratungsstellen variieren.