Die Geschichte des Verbundes
Ende der 60er Anfang der 70er Jahre
Feministinnen kämpfen für die Enttabuisierung des Themas Gewalt und sexuelle Gewalt und organisieren die notwendige Unterstützung durch Gründung besonderer Hilfsangebote für betroffene Frauen und Mädchen.
Ende der 70er Jahre
Entstehung der ersten Frauennotrufe und Frauenberatungsstellen im Zuge der zweiten Frauenbewegung.
Anfang der 80er Jahre
Gründung der Beratungsstellen gegen sexuelle Gewalt.
Ende der 80er Jahre
Zusammenschluss einzelner Beratungsstellen zu drei thematischen Landesarbeitsgemeinschaften:
LAG der niedersächsischen autonomen Frauennotrufe
LAG der niedersächsischen autonomen Beratungsstellen gegen sexuelle Gewalt an Mädchen
LAG der autonomen Frauenberatungsstelle Niedersachsen (AFN)
1995
Gründung einer Delegierten-Arbeitsgruppe zur Abstimmung der Arbeit der 3 LAGs.
Je zwei Delegierte der jeweiligen LAG koordinieren den Austausch, initiieren gemeinsame Projekte und verstärken den Kontakt zu LandespolitikerInnen und –ministerien. Praktische Erfahrungen aus der Beratungsarbeit werden für politische Entscheidungsprozesse zur Verfügung gestellt.
2000
Die erste gemeinsame Internetseite der drei LAGs geht ans Netz.
2003
Die drei LAGs geben sich den Namen „Verbund der niedersächsischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt“.
23. Februar 2006
Erstes gemeinsames Treffen aller Beratungsstellen des Verbundes. Die insgesamt 33 Beratungsstellen installieren ein gemeinsames Plenum.
Seit 2006
Vertreterinnen aller Beratungsstellen arbeiten regelmäßig im Plenum zusammen; Die AG Landespolitik wird eingerichtet, Arbeitsgruppen bilden sich temporär zu inhaltlichen Themen, zu Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit.
Der Verbund der Frauen und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt hat sich zur Aufgabe gemacht, verstärkt auf Verbesserungen für gewaltbetroffene Frauen in Niedersachsen hinzuwirken und i.d.S. mit seiner fachlichen Kompetenz auf Landesebene notwendige Entwicklungen voranzutreiben und als Ansprechpartner zu fungieren.
2019
Gründung des Vereins „Verbund der niedersächsischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt“ durch die im Verbund vertretenden Beratungsstellen.
2020
Das niedersächsische Sozialministerium förderte zur Begleitung der Umsetzung der Istanbul-Konvention eine landesweite unabhängige Koordinierungsstelle der Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen
(sexualisierte) Gewalt. Die Koordinierungsstelle hatte am 15.01.2020 ihre Arbeit aufgenommen und ist ein Modellprojekt unter der Trägerschaft des Verbundes. Ziele der unabhängigen Koordinierungsstelle sind unter anderem eine Bestandsaufnahme der Versorgungs- und Vernetzungssituation für von Gewalt betroffene Frauen* und Mädchen* in Niedersachsen zu erheben, die Verbesserung der Vernetzung und des Wissenstransfers zwischen bestehenden Fachberatungsstellen, Landesverbänden und Fachpolitik nachhaltig zu verankern sowie eine Vernetzungsstruktur mit Interessensvertretung für die Fachberatungsstellen zu etablieren.
2022
Einstellung der Koordinierungsstelle: Modell Projekt wird nicht weiterfinanziert.